Britische Regierung droht mit hohen Geldstrafen für illegale Partys im Lockdown

Coronavirus in Großbritannien
Coronavirus in Großbritannien

Wer in Großbritannien in Corona-Zeiten an illegalen Partys teilnimmt, muss künftig mit hohen Geldstrafen rechnen. In der kommenden Woche sollten die neuen Strafgebühren in Kraft treten, die im Wiederholungsfall umgerechnet rund 7200 Euro betragen könnten, sagte Innenministerin Priti Patel am Donnerstag. Großbritannien verzeichnet mit 94.000 Corona-Toten die meisten Todesfälle in Europa.

Die Mehrzahl der Briten halte sich an die Lockdown-Bestimmungen, sagte Patel. Eine „kleine Minderheit“ jedoch widersetze sich dem, „was notwendig ist“. Die Geldstrafen sollen bei 800 britischen Pfund einsetzen und bei jeder Zuwiderhandlung verdoppelt werden, bis der Betrag von 6400 Pfund erreicht ist. Die Strafen werden für alle Teilnehmer von Veranstaltungen fällig, bei denen in einer Wohnung mehr als 15 Menschen angetroffen werden.

Das Abhalten solcher Veranstaltungen sei „unverantwortlich“ und stelle eine „Bedrohung für die öffentliche Sicherheit“ dar, sagte Patel. Bedroht seien auch die Polizeikräfte, die eingesetzt werden müssten, um die Veranstaltungen zu beenden. Die Londoner Polizei verhängte im Zusammenhang mit den Lockdown-Bestimmungen bereits Geldstrafen in Höhe von 39.000 Pfund binnen zwei Tagen. In einem Fall wurden in einer Wohnung im Stadtviertel Brick Lane 40 Menschen angetroffen. Bislang wurden in Großbritannien fast fünf Millionen Menschen mit Corona-Vakzinen geimpft.

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