Die Bundesregierung hat die Ankündigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden begrüßt, die Pläne seines Vorgängers Donald Trump für einen US-Truppenabzug aus Deutschland „einzufrieren“. Es sei immer die Überzeugung Berlins gewesen, dass die Stationierung der US-Streitkräfte in Deutschland „der europäischen und transatlantischen Sicherheit dient und in unser beiderseitigem Interesse ist“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.
Die Stationierung der US-Truppen in Deutschland sei „ein Teil der transatlantischen gelebten Freundschaft“, sagte Seibert weiter. Dies werde auch von den Gemeinden so gesehen, in denen die US-Soldaten stationiert seien.
Zur Ankündigung Bidens, sein Verteidigungsminister Lloyd Austin werde die weltweite US-Truppenpräsenz umfassend prüfen, sagte Seibert, dies sei eine „inneramerikanische Angelegenheit“. Die Bundesregierung werde die weitere Entwicklung eng verfolgen.
Trump hatte die Zahl der in Deutschland stationierten Soldaten von zuletzt rund 34.500 auf 24.000 senken wollen. Er begründete das mit den aus seiner Sicht zu niedrigen Verteidigungsausgaben des Nato-Partners.