„Fortnite“-Entwickler Epic Games geht in Brüssel gegen Apple vor

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Symbolbild: Apple

Der Videospiel-Entwickler Epic Games geht in der EU gegen Apple vor. Der „Fortnite“-Anbieter reichte nach eigenen Angaben am Mittwoch bei der EU-Kommission eine Beschwerde wegen Wettbewerbsverstößen gegen den US-Konzern ein. Epic Games wirft dem iPhone-Hersteller vor, mit strengen Regeln für seinen App Store seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen.

Apple lässt auf seinen Mobilgeräten Downloads von Apps und Spielen nur aus dem eigenen App-Store zu. Als Bezahlmethode schreibt der Konzern dabei das eigene System Apple Pay vor und zieht bis zu 30 Prozent der Einnahmen der App-Anbieter als Gebühr ein. 

„Die Verbraucher haben das Recht, Anwendungen aus den Quellen ihrer Wahl zu installieren“, erklärte Epic-Games-Geschäftsführer Tim Sweeney. Und die Entwickler bräuchten einen „fairen Markt“. Der Mangel an Wettbewerb und die hohen Gebühren führen laut Sweeney zu „exzessiven Preisen“ für Verbraucher.

Epic Games wehrt sich schon länger gegen Apples Vorgaben. Der Streit eskalierte im August, als der Spiele-Hersteller versuchte, Apple Pay als Zahlungsmittel zu umgehen. Apple verbannte daraufhin mit „Fortnite“ das beliebteste Spiel aus dem Hause Epic Games aus seinem App Store.

Die Beschwerde bei der EU ergänzt nach Angaben des Unternehmens bereits in den USA, Großbritannien und Australien eingereichte Klagen gegen Apple. Die EU-Kommission hatte ihrerseits bereits im Sommer wegen ähnlicher Vorwürfe Ermittlungen gegen den US-Konzern eingeleitet, nachdem der Musik-Streaming-Dienst Spotify und andere Unternehmen sich beschwert hatten.

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