Nächste Anhörung in Korruptionsprozess gegen Netanjahu am 5. April

Israelische Justiz
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Die nächste Anhörung im Korruptionsprozess gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu findet am 5. April statt – knapp zwei Wochen nach der vorgezogenen Parlamentswahl. Das zuständige Gericht teilte am Montag mit, bei dem Termin würden Zeugen angehört. Netanjahu ist wegen Bestechlichkeit, Betrugs und Untreue angeklagt. Er selbst weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sich als Opfer einer politischen „Hexenjagd“. 

Netanjahu ist der erste israelische Ministerpräsident, der im Amt angeklagt wurde. Bei einer Anhörung vor zwei Wochen bezeichnete sich der 71-Jährige als unschuldig. 

Netanjahu wird unter anderem beschuldigt, der Telekommunikationsfirma Besek Gefälligkeiten im Gegenzug für eine positive Berichterstattung auf der zu dem Konzern gehörenden Nachrichtenwebsite „Walla“ gewährt zu haben. Weitere Vorwürfe beziehen sich auf Luxusgeschenke, die Netanjahu und seine Angehörigen von reichen Persönlichkeiten im Gegenzug für finanzielle und persönliche Vorteile angenommen haben sollen. Die Staatsanwaltschaft stützt ihre Anklage auf mehr als 300 Zeugenaussagen.

Der Prozess gegen Netanjahu läuft parallel zum Wahlkampf in Israel. Am 23. März findet in dem Land eine vorgezogene Parlamentswahl statt – die vierte in weniger als zwei Jahren.

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