Norilsk Nickel akzeptiert Rekordstrafe für Arktis-Umweltkatastrophe im vergangenen Mai

Justiz (über cozmo news)
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Das russische Bergbauunternehmen Norilsk Nickel hat eine Rekordstrafzahlung für ein verheerendes Öl-Unglück in der russischen Arktis akzeptiert. Der Konzern wolle gegen die Strafe in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro nicht in Berufung gehen, teilte Norilsk-Manager Gareth Penny am Freitag mit. Das Urteil erlaube dem Unternehmen, seine „ambitionierte Strategie für nachhaltige Entwicklung“ umzusetzen. 

Im Mai vergangenen Jahres waren mehr als 20.000 Tonnen Diesel aus einem Treibstofftank ausgelaufen und hatten weite Strecken des Flusses Ambarnaja sowie den 70 Kilometer langen Pjasino-See verschmutzt. Laut Umweltschützern handelte es sich bei dem Unglück in Norilsk um den schlimmsten derartigen Unfall in der Arktis überhaupt. 

Anfang des Monats verurteilte ein Gericht Norilsk Nickel, einen der größten Förderer von Palladium und Nickel weltweit, zur Zahlung von 146 Milliarden Rubel (rund 1,6 Milliarden Euro). 

Russlands reichster Mann Wladimir Potanin und wichtiger Großaktionär des Bergbau-Riesen sagte kürzlich, Norilsk Nickel habe durch die Katastrophe „eine wichtige Lektion gelernt“ und werde seinen Ansatz beim Umwelt-Risiko-Management überprüfen. Das Unternehmen kündigte zudem an, eine Kupfer- und Nickelhütte auf der Kola-Halbinsel bei Finnland zu schließen. Der Ort gilt wegen der Schwefeldioxid-Emissionen als einer der am stärksten verschmutzten weltweit. 

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