Prozess gegen mutmaßlichen Spion in Bundespresseamt in Berlin begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Mit der Verlesung der Anklage hat vor dem Berliner Kammergericht am Dienstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen ägyptischen Spion im Bundespresseamt begonnen. Der Angeklagte Amin K. soll zwischen 2010 und 2019 Informationen an den ägyptischen Auslandsgeheimdienst (GIS) weitergeleitet haben. Laut Anklage soll der 66-Jährige allgemeine Medienbeobachtungen vorgenommen, Anfragen von ägyptischen Geheimdienstmitarbeitern bearbeitet und versucht haben, einen weiteren Spion anzuwerben.

Außerdem soll er die Namen fünf syrischstämmiger Kollegen im Bundespresseamt an den GIS weitergeleitet haben. Im Gegenzug für seine Arbeit versprach sich der Angeklagte laut Generalstaatsanwaltschaft eine bevorzugte Behandlung durch ägyptische Behörden. Nach Informationen der Behörde erhielt die Mutter des Angeklagten auch tatsächlich Hilfe bei der Geltendmachung ihrer ägyptischen Pensionsansprüche durch den für K. zuständigen Führungsoffizier. Für den Prozess sind zwei weitere Termine bis Anfang März angesetzt.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion | Nürnberger Blatt 45905 Artikel
Das Nürnberger Blatt ist eine unabhängige, digitale Nachrichtenplattform mit Sitz in Nürnberg. Unsere Redaktion berichtet fundiert, verständlich und aktuell über das Geschehen in der Region, in Deutschland und der Welt. Wir verbinden klassisches journalistisches Handwerk mit modernen Erzählformen – klar, zuverlässig und nah an den Menschen.