Das deutschlandweit erste Urteil gegen ein mutmaßliches Mitglied der international agierenden rechtsextremen Gruppe „Feuerkrieg Division“ ist rechtskräftig. Der 23 Jahre alte Angeklagte habe die Revision gegen das im Dezember verhängte Urteil zurückgenommen, teilte das Oberlandesgericht Nürnberg-Fürth am Montag mit. Damit muss der Mann für zwei Jahre ohne Bewährung in Haft. Außerdem hatte das Gericht eine Führungsaufsicht für den psychisch auffälligen Mann angeordnet.
Der Mann aus dem Landkreis Cham war in rechtsextremen Chatgruppen unterwegs. Die Anklage gegen ihn lautete auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, weil er ab Mai 2019 angefangen hatte, sich zu bewaffnen. Zudem hatte er in der etwa 30- bis 40-köpfigen Chatgruppe einen Austausch über mögliche Anschläge begonnen. Eine konkrete Anschlagsgefahr bestand aber nicht, die konkreten Tatvorbereitungen verliefen dilettantisch.