Im Prozess um einen Doppelmord im baden-württembergischen Allmersbach im Tal ist der 37-jährige Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Urteil sprach das Stuttgarter Landgericht am Dienstag. Der Mann hatte vor Gericht gestanden, im Juni vergangenen Jahres seine Exfreundin und deren neunjährige Tochter getötet zu haben.
Nach der Tat im Rems-Murr-Kreis wollte er auch noch seine Exfrau töten, scheiterte jedoch an einer verschlossenen Tür. Dies wertete die Kammer nicht als Mordversuch, sondern bestrafte den Mann nur für eine Sachbeschädigung, die er dabei begangen hatte.
Der Täter hatte den Doppelmord nach der Tat einem Bekannten via Whatsapp gestanden und als „Amoklauf“ bezeichnet. Das Motiv konnte auch in der Gerichtsverhandlung nicht geklärt werden.
Anklage und Verteidigung waren in ihren Plädoyers von lebenslanger Haft ausgegangen. Wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, stellte das Gericht zudem die besondere Schwere der Schuld fest.