Das Urteil gegen die frühere Ehefrau des mutmaßlich bereits vor drei Jahren in Syrien getöteten deutschen Dschihadisten und ehemaligen Rappers Denis Cuspert ist rechtskräftig geworden. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe fand bei der Überprüfung nach eigenen Angaben vom Montag keine Rechtsfehler. Omaima A. war im Oktober vom Landgericht Hamburg unter anderem wegen IS-Mitgliedschaft zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Laut Gericht hatte sich A. 2015 in Syrien der Dschihadistenmiliz Islamistischer Staat (IS) angeschlossen, wobei sie ihre drei Kindern mitnahm. Dabei folgte sie ihrem Ehemann, der später bei Kämpfen für den IS starb. Nach seinem Tod heiratete sie den deutschen Dschihadisten Cuspert, der durch IS-Propagandavideos bekannt wurde. A. kehrte 2016 nach Deutschland zurück. Cuspert blieb in Syrien, wo er offenbar bei einem Luftangriff 2018 starb.
Wegen der Mitnahme ihrer Kinder wurde A. auch wegen Verletzungen der Fürsorgepflicht verurteilt. Dazu kam noch Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie hatte für einige Stunde auf eine vom IS versklavte 13-jährige Jesidin aufgepasst, diese nach Feststellungen des Gerichts selbst jedoch nicht ausgebeutet.