In Deutschland sind laut einem Zeitungsbericht EU-weit die meisten Asylanträge seit Jahresbeginn gestellt worden. Vom 1. Januar bis zum 3. April seien hierzulande 26.240 neue Asylanträge registriert worden, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf einen vertraulichen Lagebericht der EU-Kommission zur Migration in Europa, der sich auf bisher unveröffentlichte Zahlen der EU-Asylbehörde Easo bezieht. Rang zwei belegt demnach Frankreich mit 20.477 Anträgen.
Dahinter folgt dem Bericht zufolge Spanien mit 13.034 Anträgen. Schlusslichter seien Estland mit elf und Ungarn mit lediglich acht Asylanträgen.
41 Prozent der Antragssteller in Deutschland sind nach den „WamS“-Informationen Syrer, gefolgt von Afghanen (14 Prozent) und Irakern (sieben Prozent). Insgesamt seien im ersten Quartal 102.674 Asylanträge in der EU plus Schweiz und Norwegen gestellt worden, schreibt die „Wams“. Dies sei ein Rückgang von deutlich mehr als einem Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sei.
Die Pandemie sorgte dem Bericht zufolge auch für einen starken Rückgang der illegal aus der Türkei in die EU eingewanderten Menschen. Laut EU-Situationsbericht seien bis Mitte April 2368 solcher Fälle gezählt worden und damit 74 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Hauptankunftsland war dem Bericht zufolge Griechenland mit 1822 illegal eingewanderten Menschen, gefolgt von Italien mit 477 und Bulgarien mit 99 Fällen.