Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat sich angesichts steigender Impfzahlen und Lockerungen in europäischen Nachbarländern für eine zügige Öffnung der deutschen Wirtschaft ausgesprochen. „Unternehmen brauchen dringend eine Perspektive für Öffnungen und die Zeit nach der Pandemie, nur so können sie planen und ihr Überleben sichern“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ vom Freitag. Die Bundesregierung müsse einen Öffnungsfahrplan veröffentlichen, „um einen schnellen Neustart der Wirtschaft zu ermöglichen“.
„Zu einem solchen Plan gehören auch konkrete wirtschaftliche Hilfen, die in vielen Fällen wohl auch noch lange nach der vollständigen Öffnung gewährt werden müssen“, sagte Fratzscher weiter. Viele Firmen seien stark verschuldet und müssten sich ausreichend auf den Neustart vorbereiten. Das betreffe vor allem den Einzelhandel, die Gastronomie, die Reise- sowie die Veranstaltungsbranche.
Zuletzt hatte unter anderem Österreich angekündigt, den strikten Lockdown zu beenden. Ab dem 19. Mai sollen viele Bereiche wieder öffnen und auch der Tourismus soll wieder starten. Auch in Frankreich sollen an diesem Tag die Außengastronomie, Kulturstätten und alle Geschäfte wieder öffnen dürfen.