Klingbeil befürchtet gelähmte Corona-Politik durch Machtkampf in der Union

Lars Klingbeil - Bild: SPD Schleswig-Holstein / CC BY 2.0
Lars Klingbeil - Bild: SPD Schleswig-Holstein / CC BY 2.0

Der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil befürchtet, dass der Machtkampf innerhalb der Union die Corona-Bekämpfung der Regierung lähmen könnte. „Ich habe große Sorgen, dass sich CDU und CSU in einer Phase, in der die Menschen eine handlungsfähige Bundesregierung, auch eine politische Orientierung brauchen, zum Totalausfall entwickeln“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag).

„Wir tragen in der Regierung hohe Verantwortung für die Corona-Bekämpfung“, betonte der SPD-Politiker. Durch den Streit um die Kanzlerkandidatur zwischen CDU-Chef Armin Laschet und dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder sei die Union jedoch „gelähmt“. „Nach den Bundestagswahlen sollte sich die Union eine Auszeit auf der Oppositionsbank gönnen“, empfahl Klingbeil. Die Partei müsse nach der Maskenaffäre auch ihren moralischen Kompass wiederfinden.

Laschet und Söder streben beide die Kanzlerkandidatur der Union an. Am vergangenen Sonntag machten sie ihre Ambitionen öffentlich, seither ist ein regelrechter Machtkampf in der Union entbrannt.

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