Lebenslange Haft für falschen Elektriker wegen Doppelmordes in Lüneburg

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Wegen zweifachen Mordes an einem Ehepaar zur Vertuschung einer aufgeflogenen Betrugsmasche ist ein 20-Jähriger vor dem Lüneburger Landgericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Die Kammer stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mitteilte. Eine vorzeitige Haftentlassung wurde somit weitestgehend ausgeschlossen.

Zudem sei der Mann wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung an einer Zeugin der Tat schuldig gesprochen worden. Das Gericht verurteilte ihm demnach zur Zahlung eines Schmerzensgelds in Höhe von 15.000 Euro.

Die Staatsanwaltschaft legte ihm zur Last, im Juli 2020 ein Ehepaar in der Gemeinde Neuenkirchen getötet und einen weitere Frau schwer verletzt zu haben. Unter dem Vorwand, Elektroleitungen überprüfen zu wollen, habe er sich Zugang zum Haus seiner späteren Opfer verschafft. Mit der Betrugsmasche wollte er laut Anklage Bargeld stehlen.

Nachdem seine Tarnung aufgeflogen sei, habe der Mann die Eheleute durch Hieb- und Stichwunden am Kopf und Oberkörper getötet. Eine weitere Zeugin im Haus soll der Mann durch Schläge auf den Kopf und Stichverletzungen am Oberkörper lebensgefährlich verletzt haben. Laut Anklage handelte er in der Absicht, die Frau zu töten, damit sie ihn nicht anzeigt.

Um seine Spuren zu verwischen, habe er anschließend Feuer in dem Wohnhaus gelegt, weswegen ihn das Gericht auch wegen besonders schwerer Brandstiftung für schuldig befand. In seinem eigenen Wohnhaus soll der Angeklagte zudem zweimal Feuer gelegt haben, davon einmal, während Menschen im Haus schliefen. Der 20-Jährige schwieg im Prozess zu den Vorwürfen.

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