Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hält den Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, für führungsschwach. Der CDU-Parteichef wolle Deutschland regieren, könne aber „nicht einmal verhindern, dass in Thüringen der Rechtspopulist Hans-Georg Maaßen als Bundestagskandidat der CDU nominiert wird“, sagte Esken dem Tagesspiegel laut einer Vorabmeldung vom Freitag.
Zudem spiele Friedrich Merz „mit seinen neoliberalen Rezepten aus den 90er Jahren auch wieder ganz vorne mit in der CDU“. Deren Kursfrage sei damit nicht geklärt: „Kein Wähler weiß, wo es am Ende hingehen wird.“ Nur das Ansehen von Kanzlerin Angela Merkel überdecke noch, dass die Union nicht regierungsfähig sei, sagte Esken. „Aber das ist bald vorbei, und dann beginnt ein ganz neues Spiel.“
Trotz der Umfrageerfolge der Grünen will die SPD im Bundestagswahlkampf vor allem die Union stellen. „Hauptgegner der SPD bleiben die Konservativen“, sagte Esken. „Die konservative Politik von CDU und CSU blockiert den Fortschritt, deshalb müssen sie in die Opposition geschickt werden“, fügte sie vor dem SPD-Parteitag am Sonntag hinzu, bei dem Olaf Scholz auch offiziell zum Kanzlerkandidaten nominiert werden soll.