SPD-Chefin Saskia Esken dringt auf eine schnelle Umsetzung des geplanten „Aufholpakets“ für Kinder und Jugendliche. Es sei wichtig, die Maßnahmen so früh wie möglich umsetzen, sagte Esken der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Montag. Kinder und Jugendliche würden besonders unter den Einschränkungen während der Pandemie leiden. „Fehlende soziale Kontakte und fehlende Freiräume führen bei jungen Menschen zu teilweise erheblichen psychischen Belastungen“, so Esken.
Das Programm soll ein Volumen von insgesamt zwei Milliarden Euro haben. Dabei sollen die Länder eine Milliarde Euro bekommen, damit Schülerinnen und Schüler ihre Lernrückstände aufarbeiten können. Außerdem sollen Entwicklungs- und Teilhabechancen gestärkt werden. Für Kinder, deren Eltern Grundsicherung oder andere Leistungen erhalten und Anspruch auf das Bildungs- und Teilhabepaket haben, soll jeweils ein einmaliger Bonus in Höhe von 100 Euro gezahnt werden.
Das „Aufholpaket“ hatte anders als von den Sozialdemokraten gewünscht am vergangenen Dienstag noch nicht das Bundeskabinett passiert. Grund war, dass Uneinigkeit zwischen Union und SPD über die konkrete Ausgestaltung des Programms geherrscht hatte.