Bislang niedrige Wahlbeteiligung bei Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Wahlen - Bild: Marco Verch/CC BY 2.0
Wahlen - Bild: Marco Verch/CC BY 2.0

Sachsen-Anhalt wählt: Seit 08.00 Uhr am Sonntagmorgen sind die Wahllokale zur Landtagswahl geöffnet. Die Wahlbeteiligung betrug bis 14.00 Uhr erst 27,1 Prozent, allerdings werden in diesem Jahr mehr Briefwahlstimmen als sonst erwartet. In Umfragen vor der Wahl lagen die regierenden Christdemokraten um Reiner Haseloff (CDU) meist vorn, teilweise Kopf an Kopf mit der AfD.

Haseloff und die Spitzenkandidatinnen von Linken, Grünen, SPD und FDP sowie der AfD-Spitzenkandidat gaben ihre Stimmen ab. Insgesamt sind rund 1,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger zur Wahl aufgerufen. Vor fünf Jahren hatten bis 14.00 Uhr 35,4 Prozent gewählt, wie Landeswahlleiterin Christa Dieckmann in Magdeburg mitteilte. Diesmal sei allerdings mit einem höheren Briefwahlanteil zu rechnen, der erst am Ende des Tages in die Berechnung einfließe.

Derzeit regiert in Sachsen-Anhalt eine sogenannte Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen. Eine Fortsetzung wäre den aktuellen Umfragen zufolge möglich. Denkbar sind aber auch ein schwarz-rot-gelbes oder schwarz-grün-gelbes Bündnis. Der seit 2011 amtierende Ministerpräsident Haseloff strebt eine dritte Amtszeit an.

Die meisten Umfragen vor der Wahl sahen die CDU als stärkste Kraft, gefolgt von der AfD. Die Grünen können demnach beinahe mit einer Verdoppelung ihres Wahlergebnisses rechnen. Die SPD lag in den Befragungen zuletzt in etwa auf dem Niveau von vor fünf Jahren. Die FDP kann nach zehn Jahren auf einen Wiedereinzug in den Landtag hoffen, der Linkspartei wiederum dagegen Verluste.

Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt gilt als letzter Stimmungstest vor der Bundestagswahl Ende September und als erste Belastungsprobe für den neuen CDU-Chef Armin Laschet. Erste Prognosen werden mit der Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr erwartet.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44940 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt