Fünf Jahre nach dem Tod des ehemaligen britischen Fußball-Profis Dalian Atkinson ist am Dienstag ein Polizist wegen Totschlags zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Der 43-Jährige muss zwei Drittel der Strafe im Gefängnis verbüßen, bevor er eine vorzeitige Entlassung unter Auflagen beantragen kann, wie Richter Melbourne Inman bei der Verkündung des Strafmaßes sagte.
Der Beamte war am vergangenen Mittwoch des Totschlags schuldig gesprochen worden. Das Gericht in Birmingham sprach ihn allerdings vom Vorwurf des Mordes frei. Der Polizist hatte den Ex-Profispieler im Jahr 2016 mit einem Elektroschockgerät getasert und zwei Mal gegen den Kopf getreten. Atkinson erlitt daraufhin einen Herzinfarkt und starb später im Krankenhaus.
Die Beamten waren im August 2016 zu einem Haus in der Stadt Telford in Westengland gerufen worden, um einen Streit zu schlichten. Der Polizist gab vor Gericht an, aufgrund von Atkinsons Verhalten Angst um sein Leben gehabt zu haben. Der Ex-Fußballer habe offenbar eine psychische Krise erlitten, Todesdrohungen ausgesprochen und eine Glastür eingeschlagen, berichtete der Angeklagte.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Beamte Atkinson 33 Sekunden lang und damit sechs Mal länger als üblich mit einem Elektroschockgerät taserte.
Atkinson hatte seine Karriere bei Ipswich Town begonnen, bevor er 1989 zu Sheffield Wednesday wechselte. Später spielte er für Real Sociedad San Sebastián und dann erneut in England für Aston Villa. Es folgten Stationen bei Fenerbahce Istanbul sowie bei Klubs in Saudi-Arabien und Südkorea.