Das Todesurteil gegen den Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd durch das Oberste Gericht im Iran hat in Berlin Empörung und den Ruf nach Verhandlungen mit dem Mullah-Regime ausgelöst. „Ich fordere die sofortige Aufhebung des Todesurteils gegen den deutschen Staatsbürger Jamshid Sharmahd und die Freilassung aller politischen Gefangenen“, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), dem „Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe). „Jetzt muss es darum gehen, ein Menschenleben zu retten.“
Bislang schienen alle Versuche gescheitert, hinter den Kulissen die Freilassung politischer Gefangener wie Sharmahd zu erreichen, so Roth, dennoch befürchte er, „dass die Vollstreckung des Todesurteils nur noch abgewendet werden kann durch Verhandlungen mit dem Regime, über die sich jegliche öffentlichen Spekulationen verbieten“. Autoritäre Regime verstünden „nur eine klare Sprache, mit Zurückhaltung und Nachsicht lassen sie sich nicht von ihrem menschenverachtenden Weg abbringen“, sagte der SPD-Politiker. Für die Mullahs sei die Todesstrafe „ein grausames Instrument ihres Unterdrückungsregimes“.
Damit sollten „Menschen verängstigt, passiv und mundtot gemacht werden“, sagte Roth. Doch das werde nicht gelingen.