Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat den Vorschlag der Mindestlohnkommission als viel zu gering kritisiert. „Die Empfehlung ist enttäuschend und ein Schlag ins Gesicht von Geringverdienern“, sagte Bartsch dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Diese seien am stärksten von extrem hohen Preisen für Lebensmittel und Energie belastet.
„3,4 Prozent Erhöhung bei doppelter Inflationshöhe sind ein herber Reallohnverlust.“ Bartsch fügte hinzu: „14 Euro wären notwendig für den sozialen Zusammenhalt im Land.“ Weniger als 14 Euro bedeuteten langfristig „millionenfache Altersarmut“, sagte er dem RND. „Wir brauchen insgesamt höhere Löhne in Deutschland für mehr soziale Gerechtigkeit, bessere Renten und stabile Sozialkassen.“
Die Mindestlohnkommission hatte am Montagvormittag in Berlin vorgeschlagen, die Lohnuntergrenze zum 1. Januar 2024 von derzeit 12,00 auf 12,41 Euro und ein Jahr später auf 12,82 Euro anzuheben.