Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wirft dem Bundesinnenministerium von Nancy Faeser (SPD) vor, seit vergangenem Jahr ein Schlupfloch für illegale Migration aus Kuba zu kennen, aber nicht zu stoppen. Dabei geht es um den von Ermittlern Transitabspringer-Trick genannten Versuch, per Flugzeug nach Europa zu gelangen, berichtet die „Bild“ (Montagausgabe). Der Hintergrund: Kuba ist kein sogenannter „sicherer Herkunftsstaat“, deshalb brauchen Kubaner für die Einreise nach Deutschland ein Visum – aber nicht bei Transitflügen.
Flugrouten gehen beispielsweise von Havanna nach Dubai über Frankfurt. Während des Umsteigevorganges im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verlangten in diesem Jahr bereits über 600 Kubaner dann Asyl. Auf dem Weg zur Flüchtlingsunterkunft verschwanden mehr als 300 von ihnen und tauchten unter.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion Andrea Lindholz (CSU) fordert nun, die mit diesem Trick erfolgreiche Schleuserbande zu stoppen. Lindholz zu „Bild“: „Frau Faeser kann und muss die Schleusungen unverzüglich beenden. Die CDU/CSU erwartet, dass Faeser noch diese Woche eine Visapflicht für Transitreisende aus Kuba verfügt“.
Anderenfalls müsse der „Innenausschuss in der Sommerpause zusammenkommen“.