Mutmaßliche Rechtsextreme wegen Angriffs auf Polizisten in Sachsen angeklagt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

In Sachsen ist gegen zehn mutmaßliche Rechtsextreme wegen eines Angriffs auf vier Polizeibeamte Anklage erhoben worden. Den 37 bis 48 Jahre alten Männern werden unter anderem Landfriedensbruch, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mitteilte.

Die Beschuldigten sollen am Himmelfahrtstag 2020 beschlossen haben, mit Bierkrügen, Holzlatten und einem Metallrohr bewaffnet die Polizisten anzugreifen. Die Beamten waren zuvor zu einem Einsatz nach Königstein gerufen worden, wo eine rund 30-köpfige Gruppe auf einem Grundstück laut lärmte, lautstark verfassungsfeindliche Parolen skandierte und rechtsextreme Musik abspielte.

Die zehn Männer sollen mit erhobenen Fäusten sowie mit Holzlatten und einem Metallrohr bewaffnet an die Beamten herangetreten sein und unter  Beschimpfungen und Drohungen zum Abzug aufgefordert haben. Ein Polizeibeamter, der die Angreifer zu beschwichtigen versuchte, wurde mit dem Inhalt eines Bierkrugs überschüttet.

Die vier Polizisten zogen sich zurück, wurden aber weiterhin verfolgt und geschubst und mit einem Bierkrug beworfen. Ein Beamter wurde leicht am Bein verletzt. Die Beamten setzten schließlich Pfefferspray ein. Nachdem Verstärkung der Bundespolizei eingetroffen war, konnte der Einsatz beendet werden.

Die Staatsanwaltschaft Dresden geht davon aus, dass die Beschuldigten mindestens billigend in Kauf nahmen, die vier Polizeibeamten zu verletzen und ihnen Schmerzen zuzufügen. Das Amtsgericht Pirna entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage.

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