Französischer Fußballstar Benzema muss in Sexvideo-Affäre vor Gericht

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Der französische Fußballstar Karim Benzema muss sich wegen seiner Rolle in einer Sexvideo-Affäre vor Gericht verantworten. Ihm werde „Komplizenschaft bei der versuchten Erpressung“ seines früheren Nationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena vorgeworfen, sagte die Staatsanwaltschaft von Versailles am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.  

Benzema soll im Jahr 2015 im Auftrag eines Jugendfreundes Druck auf seinen damaligen Teamkollegen Mathieu Valbuena ausgeübt haben, auf die Geldforderungen von Erpressern einzugehen, die mit der Veröffentlichung eines intimen Videos von ihm drohten. Benzemas Jugendfreund wiederum soll Komplize der Erpresser gewesen sein. Vier weitere Verdächtige müssen sich in der Affäre wegen versuchter Erpressung vor Gericht verantworten. 

Der 33-jährige Benzema, Stürmer von Real Madrid, wurde seit der Affäre nicht mehr für die französische Nationalmannschaft aufgestellt – ebenso wie der 36-jährige Valbuena, der bei Olympiakos Piräus unter Vertrag steht.

Valbuena selbst hatte Benzema damals in einem Zeitungsinterview vorgeworfen, ihn „indirekt“ zur Zahlung des Schweigegelds aufgefordert zu haben. Benzema sprach von einem „großen Missverständnis“, er habe seinen Teamkollegen lediglich warnen wollen. Seitdem bekräftigte er immer wieder seine Unschuld.

Benzemas Anwalt Sylvain Cormier zeigte sich wenig überrascht von der Entscheidung. Sie sei „ebenso absurd wie vorhersehbar“ gewesen, sagte Cormier und warf der Staatsanwaltschaft vor, sich auf die Schuld seines Mandanten versteift zu haben. Valbuenas Berater bezeichnete die Entscheidung dagegen als „logische Folge“ der umfangreichen Ermittlungen.

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