Wirtschaftsflügel der Union unterstützt Forderung nach Tempoprämie für Impfstoffe

Impfstoffe
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Der Unions-Wirtschaftsflügel hat die Bundesregierung aufgefordert, zur schnelleren Lieferung von Corona-Impfstoffen dem Vorschlag von Ökonomen für Prämienzahlungen an die Hersteller zu folgen. „Solche Prämien ergeben absolut Sinn und sind besser als jeder staatliche Plan“, sagte Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann der „Augsburger Allgemeinen“ vom Mittwoch. „Das kurzfristige Hochfahren der Produktion ist sehr teuer für die Hersteller und muss angereizt werden“, forderte der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT).

„Auch wenn dies teuer sein mag, jede weitere Woche im Lockdown ist ungleich teurer“, betonte Linnemann. Am Dienstag hatte auch FDP-Chef Christian Lindner gefordert, die Vorschläge von Ifo-Chef Clemens Fuest und Daniel Gros vom Brüsseler Centre for European Policy Studies (CEPS) in die Tat umzusetzen: Eine „Tempo-Prämie“ könnte marktwirtschaftliche Anreize für eine Ausweitung der Produktion setzen, sagte er. 

Linken-Politiker Klaus Ernst sprach sich gegen finanzielle Anreize und für Staatseingriffe aus: „Statt Prämien für gelieferte Corona-Impfstoffe zu verteilen, muss der Staat jetzt selbst für ein schnelles Hochlaufen der Produktion sorgen“, sagte der Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bundestag der „Augsburger Allgemeinen“.

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