Mutmaßliche Rechtsextremistin ab Ende April in München vor Gericht

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Das Oberlandesgericht (OLG) München wird ab Ende April über den Fall einer mutmaßlichen Rechtsextremen verhandeln, der die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen wird. Das OLG habe die Anklage des Generalbundesanwalts gegen Susanne G. zugelassen, teilte es am Donnerstag mit. Die 55-Jährige soll einen Brandanschlag auf Amtsträger oder Muslime geplant haben.

G. wurde im September 2020 festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Spätestens ab Ende Mai 2020 soll sie den Anschlag vorbereitet haben. Laut Generalbundesanwalt besorgte sie sich im Internet Informationen zum Umgang mit Sprengstoffen, außerdem Material für den Bau von Brandsätzen. Im Sommer 2020 spähte sie demnach Polizeibeamte und einen Mandatsträger aus Franken als mögliche Anschlagsopfer aus und kundschaftete ihre Wohnungen und Autos aus.

Zudem soll G. insgesamt sechs anonyme Drohbriefe an diesen und einen anderen Mandatsträger sowie einen muslimischen Verein und einen Verein zur Flüchtlingshilfe geschickt haben, in denen sie die Empfänger mit dem Tod bedrohte. In fünf der Briefe lag je eine scharfe Pistolenpatrone. Das Gericht setzte 21 Verhandlungstage an. Die Hauptverhandlung beginnt am 29. April.

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