Widmann-Mauz bedauert Rückzug von syrischem Flüchtling Alaows von Bundestagswahl

Annette Widmann-Mauz - Bild: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons
Annette Widmann-Mauz - Bild: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat den Verzicht des syrischen Geflüchteten Tareq Alaows auf eine Bundestagskandidatur für die Grünen bedauert. „Dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft bedroht und damit von demokratischem Engagement abgehalten werden, dürfen wir niemals hinnehmen“, sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Mittwoch. Der 31-jährige Grünen-Politiker hatte seine Kandidatur in Nordrhein-Westfalen wegen rassistischer Drohungen gegen sich selbst und seine Familie zurückgezogen. 

Alaows wollte nach eigenen Angaben „als erste aus Syrien geflüchtete Person im Bundestag den hunderttausenden Menschen, die auf der Flucht sind und hier mit uns leben, eine politische Stimme geben“. Er war im Februar als gemeinsamer Kandidat für die Bundestagswahl der Grünen aus Oberhausen und Dinslaken nominiert worden. „Für diese Entscheidung des Rückzugs zum Wohl der Sicherheit seines engsten Umfelds hat er Respekt verdient und unseren Rückhalt“, erklärten der Kreis- und Ortsverband der Grünen. Nun werde mit der Suche nach einem neuen Kandidaten begonnen.

Die Vizepräsidentin des schleswig-holsteinischen Landtags, Aminata Touré (Grüne), deren Eltern aus Mali nach Deutschland geflohen waren, zeigte Verständnis für den Rückzug. Sie könne das „total nachvollziehen“, sagte sie im Deutschlandfunk. Sie sei aber „traurig“ darüber, dass er die Notwendigkeit dafür gesehen habe. Sie glaube, dass dies für alle Parteien ein „Weckruf“ sein müsse.

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