Trittin erwartet „besondere Wahl“ ohne Koalitionsfestlegungen

Jürgen Trittin - Bild: Bündnis 90/Die Grünen
Jürgen Trittin - Bild: Bündnis 90/Die Grünen

Der langjährige Grünen-Spitzenpolitiker Jürgen Trittin sieht die kommende Bundestagswahl als „eine besondere Wahl“. Es werde nicht nur um Grün gegen Schwarz gehen und auch nicht um den Konkurrenzkampf unterschiedlicher Koalitionsoptionen, sagte Trittin am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“. „Jede Partei wird für sich streiten, um möglichst stark zu werden.“

Auf Basis der dabei herauskommenden Ergebnisse werde dann nach der Bundestagswahl darüber gestritten, welche Koalition in Zukunft regiert. Für die Grünen sei wie nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz dabei der Maßstab für eine mögliche Koalition, was die Kombination sei, in der sie ihre Kerninhalte am besten durchsetzen können. In Baden-Württemberg wollen die Grünen als stärkste Kraft ihre Koalition mit der CDU fortsetzen, in Rheinland-Pfalz soll die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen fortgesetzt werden.

Trittin wollte sich nicht auf seinen Favoriten für die Kanzlerkandidatur der Grünen festlegen. Mit Blick auf die für Montag angekündigte Entscheidung zwischen Annalena Baerbock und Robert Habeck sagte Trittin, „wir haben jetzt den Luxus, zwischen zwei geeigneten Personen auszuwählen.“ Während die CDU „enthauptet“ sei, wenn CSU-Chef Markus Söder Kanzlerkandidat werde, werde es bei den Grünen „eine gute, eine grüne Erzählung“ werden.

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