Am 24. Juli 2010 endete die Loveparade in Duisburg in einer Tragödie. 21 Menschen kamen im Gedränge ums Leben, 650 weitere Menschen wurden verletzt. Der Zugangsbereich mit einem engen Tunnel wird zur tödlichen Falle. Knapp zehn Jahre später dürfte das Duisburger Landgericht das Verfahren gegen die drei noch verbliebenen Angeklagten einstellen.
Damit endet einer der größten Strafprozesse in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wohl ohne Urteil. Zweieinhalb Jahre versuchte das Duisburger Landgericht das tragische Geschehen bei der Loveparade zu durchleuchten. Das Verfahren Stande unter hohem Zeitdruck: Diesen Sommer verjährt ein Teil der Vorwürfe.
Zuletzt waren noch drei Mitarbeiter des damaligen Veranstalters wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung angeklagt. Im Gegensatz zu anderen Beschuldigten hatten sie einer Verfahrenseinstellung nicht zugestimmt. Deshalb ging der Prozess weiter. Nach Überzeugung des Gerichts wurde die Loveparade-Katastrophe ohnehin nicht durch strafbare Versäumnisse Einzelner verursacht, sondern durch mehrere falsche Entscheidungen bei der Planung und Durchführung der Parade.