Neues Gesetz: Homo-„Heilern“ geht es an den Kragen!

Bild: glomex

In Deutschland werden jedes Jahr schätzungsweise 2.000 Konversionstherapien durchgeführt. Dabei sollen die meist jungen Menschen von ihrer vermeintlich fehlgeleiteten Sexualität „geheilt“ werden. Die Opfer dieser sogenannten „Umpol“-Versuchen durchleben oft jahrelange Qualen, fühlen sich ungeliebt und missverstanden.

Mediziner sind sich einig: Eine solche Unterdrückung der Sexualität oder Geschlechtsidentität kann zu Depressionen, Angsterkrankungen und sogar einem erhöhten Suizidrisiko führen. Doch der Bundestag schiebt diesen Therapien jetzt einen Riegel vor.

Konversionstherapien von homosexuellen oder transgeschlechtlichen Menschen stehen bald unter Strafe. Das hat der Bundestag heute in einer Abstimmung beschlossen. Damit ist Deutschland nach Malta das zweite Land in der Europäischen Union, das ein solches Verbot einführt.

Das entsprechende Gesetz legte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dem Bundestag zur Abstimmung vor. Auf die Agenda kam das Thema aber vor allem dank Lucas Hawrylak. Der 28-jährige Aktivist startete bereits im Juli 2018 eine entsprechende Petition. Er sammelte über 108.000 Unterschriften und übergab diese dem Bundesgesundheitsministerium.

„Wir sind gesund und müssen nicht für unsere Art zu leben therapiert werden. Es ist krank und bald auch endlich illegal, Menschen vorzugaukeln, dass man ihre Sexualität wegtherapieren kann.“, so Hawrylak auf der Petitionsplattform „Change.org“.

Das beschlossene Gesetz verbietet Konversionstherapien an Minderjährigen und an Erwachsenen, deren Einwilligung auf Zwang, Täuschung oder ähnlichem beruht. Wer dagegen verstößt riskiert ein Bußgeld von bis zu 30.000 Euro.

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