Unter den neu in die großen Parteien eintretenden Menschen sind Männer einem Bericht zufolge klar in der Mehrheit. Den höchsten Frauenanteil unter den Neumitgliedern verzeichnen die Grünen – hier lag er im vergangenen Jahr bei 42,4 Prozent, wie der „Focus“ am Freitag unter Berufung auf eine Studie des Berliner Parteienforschers Oskar Niedermayer berichtete. Am niedrigsten war der Wert demnach bei der FDP mit 21,3 Prozent.
Für die SPD verzeichnete die Studie dem Bericht zufolge für 2019 einen Frauenanteil von 34,2 Prozent unter den Neumitgliedern. Bei der Linken waren es 33,7 Prozent, bei der CDU 32 Prozent und bei der CSU 31,6 Prozent. Für die AfD liegen demnach keine Daten vor. Im Bundestag hat die AfD den niedrigsten Frauenanteil aller Fraktionen.
„Die Grünen sprechen durch ihr Image am ehesten Frauen an, wofür auch, aber nicht nur die Quote verantwortlich ist“, sagte Studienautor Niedermayer dem „Focus“. Ein Allheilmittel sei sie allerdings nicht, betonte der Politikwissenschaftler. So gewinne die SPD trotz einer 1988 eingeführten internen Quote heute kaum mehr Frauen für sich als die CDU. Dort wird aktuell über einen verbindlichen Frauenanteil in Ämtern und Mandaten diskutiert.