Verkehr von Luftfracht während Corona-Krise deutlich stabiler als Passagierverkehr

Symbolbild: Luftfracht DHL
Symbolbild: Luftfracht DHL

Der Gütertransport in der Luft ist während der massiven Corona-Einschränkungen im Frühjahr deutlich stabiler geblieben als der Passagierverkehr. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, ist der Empfang und der Versand von Luftfracht im Zeitraum von März bis Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,1 Prozent auf rund 1,1 Millionen Tonnen zurückgegangen. Das Passagieraufkommen auf deutschen Flughäfen ging im selben Zeitraum dagegen um 87,4 Prozent zurück.

Die Luftfracht hatte sich demnach vor der Krise im Jahr 2019 auf vier Flughäfen in Deutschland konzentriert, die zusammen rund 93 % des Frachtaufkommens beförderten: Frankfurt/Main (43,5 Prozent), Leipzig/Halle (25,6 Prozent), Köln/Bonn (16,7 Prozent) und München (7,3 Prozent). In den Krisenmonaten März bis Mai konnte von den umschlagsstärksten Flughäfen nur Leipzig/Halle die Luftfrachtmenge im Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent ausbauen. Die anderen drei verzeichneten Rückgänge.

Da Luftfracht nicht nur in reinen Frachtflugzeugen, sondern als sogenannte Bellyfracht auch als Beiladung in Passagiermaschinen transportiert wird, sank mit dem coronabedingten Einbruch des Passagierverkehrs auch die zur Verfügung stehende Transportkapazität für Frachtgüter. Die Frachtbeförderung im Rahmen von Passagierflügen erfuhr laut Statistischem Bundesamt in den Monaten März bis Mai einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum (minus 71,3 Prozent auf 90.000 Tonnen). Die Beförderung in reinen Frachtflügen erlebte demnach dagegen einen Anstieg von 7,9 Prozent auf eine Million Tonnen. Dadurch wurde der Wegfall der Bellyfracht teilweise kompensiert.

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