Das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) wurde während der ersten Pandemiewelle im Frühjahr gemeinsam mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) aufgebaut. Seit April liefert es täglich Daten zu den freien und belegten Intensivbetten der etwa 1300 Akutkrankenhäuser in Deutschland.
Für die Kliniken gilt eine Meldepflicht. Täglich müssen sie bis 12.00 Uhr ihre Bettenkapazitäten an das Intensivregister melden. Ansonsten drohen finanzielle Abschläge. Erfasst wird unter anderem die Zahl der belegten Intensivbetten und der insgesamt belegbaren Betten – unabhängig von der Diagnose.
Außerdem müssen die Kliniken melden, wie viele Corona-Infizierte aktuell intensivmedizinisch behandelt beziehungsweise invasiv beatmet werden und wie viele freie Beatmungsplätze es gibt. Das wird auch nach Bundesländern aufgeschlüsselt. Die Kliniken sollen auch angeben, wie viele Intensivbehandlungsplätze sie im Notfall binnen sieben Tagen aktivieren können und wie viele Patienten nach einer Intensivbehandlung entlassen wurden.
Diese Daten sollen eine recht präzise Einschätzung über die regionalen Kapazitäten an Intensivbetten ermöglichen. Dadurch sollen auch Engpässe in der intensivmedizinischen Versorgung von Corona-Patienten rechtzeitig erkannt und die Behandlungsmöglichkeiten entsprechend gesteuert werden. Allerdings ist es fraglich, ob auch alle Kapazitäten im Ernstfall wegen des Mangels an Fachpersonal genutzt werden können.