Tausend Berliner Arbeitslose haben inzwischen durch das Pilotprojekt des sogenannten solidarischen Grundeinkommens einen Job erhalten. Wie der Senat der Hauptstadt am Freitag mitteilte, wurde jüngst der tausendste Arbeitsvertrag unterzeichnet und damit zugleich auch die zur Verfügung stehende Kapazität des Programms rund eineinhalb Jahren nach dem Start voll ausgeschöpft. Das Projekt soll Arbeitslosen durch öffentlich finanzierte Stellen eine Perspektive bieten, die zugleich einen sozialen Mehrwert für die Bevölkerung darstellen.
Die Teilnehmer übernehmen dabei etwa Lotsendienste im sozialen Bereich, unterstützen als Kitaassistenzen oder arbeiten als Mobilitätshelfer in Bussen und Bahnen. Die Arbeitsplätze sind sozialversichert, unbefristet und werden nach Landesmindestlohn- oder Tarifbedingungen bezahlt. Finanziert werden sie hauptsächlich vom Land Berlin, teilweise auch von der Bundesagentur für Arbeit.
Das Programm richtet sich an Langzeitarbeitslose rund um den Zeitpunkt des Wechsels in Hartz IV, die sich freiwillig bewerben. Es besteht kein Zwang dazu. „Wir gehen hier einen neuen Weg“, erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Gerade angesichts der Folgen der Coronakrise für den Arbeitsmarkt sei es gut, dass der Senat das neue Instrument eingesetzt habe.
Die tausend Teilnehmer hätten „in der Coronakrise vermutlich kaum eine Chance auf Arbeit gehabt“, ergänzte der Regierungschef. Zugleich profitiere die Berliner Gesellschaft „durch zusätzliche soziale Daseinsvorsorge“. Das sei für alle vorteilhaft.