Corona-Krise führt bei 40 Prozent der Bundesbürger zu Einkommenseinbußen

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Die Corona-Krise führt laut einer Umfrage für eine wachsende Zahl der Bundesbürger zu Einkommenseinbußen. Im November meldeten bereits 40 Prozent der Befragten einen Rückgang ihres Einkommens seit Ausbruch der Pandemie, das waren acht Prozent mehr als im Juni, wie die Hans-Böckler-Stiftung am Montag unter Berufung auf eine repräsentative Studie ihres Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) mitteilte.

Zunächst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ (Montagsausgabe) aus der Studie zitiert, für die das WSI im November zum dritten Mal nach April und Juni dieselben gut 6000 Erwerbstätigen und Arbeitssuchenden befragt hatte. Ein Ergebnis: Der Anteil jener, die infolge der Krise Einkommen verlieren, ist unter den ohnehin finanziell schlechter gestellten Menschen größer.

Den Angaben zufolge waren im November 53 Prozent der Befragten, die normalerweise bis zu 1500 Euro Nettoeinkommen im Monat haben, von Einbußen betroffen. Unter den Erwerbstätigen mit einem monatlichen Einkommen ab 2000 Euro „waren hingegen mit rund einem Drittel deutlich weniger betroffen“, wie die Böckler-Stiftung mitteilte. „Die Pandemie verstärkt soziale Schlagseiten“, betonte WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch.

Neben „Indizien für eine Zunahme der sozialen Ungleichheit im Zuge der Corona-Krise“ verwies die gewerkschaftsnahe Stiftung auch darauf, dass die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung unter den Befragten mit niedrigeren Haushaltseinkommen deutlich geringer sei als bei Besserverdienenden.

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