Hotel- und Gaststättenverband empört über Kretschmers Absage an Osterurlaub

Ingrid Hartges - Bild: DEHOGA Bundesverband/Svea Pietschmann
Ingrid Hartges - Bild: DEHOGA Bundesverband/Svea Pietschmann

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat empört auf die Absage von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) an Osterurlaub wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr reagiert. Der Dresdner Regierungschef sorge mit solchen Äußerungen für Verunsicherung und existenzielle Nöte, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges am Montag in der Sendung „Frühstart“ der Fernsehsender RTL und ntv. 

Dies sei „völlig inakzeptabel“, nachdem das Hotel- und Gaststättengewerbe im Bund-Länder-Beschluss in der vergangenen Woche zu den Maßnahmen in der Coronakrise sogar nicht einmal erwähnt worden sei. Kretschmers Überlegungen seien auch „rechtlich fragwürdig“, fügte Hartges hinzu. Sie berichtete, dass die Stimmung in der Hotel- und Gaststättenbranche seit der Ministerpräsidentenkonferenz am vergangenen Mittwoch „aggressiv und verunsichert“ sei. Es liege eine „brutale existenzielle Betroffenheit“ vor.

Kretschmer hatte der „Bild am Sonntag“ gesagt, Osterurlaub in Deutschland könne es dieses Jahr leider nicht geben. Durch eine zu große Mobilität würden die Erfolge bei der Pandemie-Bekämpfung zerstört.

Mit Blick auf den digitalen Corona-Wirtschaftsgipfel am Dienstag zwischen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und 40 Verbänden, beklagte Hartges, dass die Novemberhilfen bei über einem Drittel der Betriebe noch nicht angekommen seien. Größere Unternehmen hätten noch nicht mal einen Antrag stellen können. „Natürlich erwarten wir vom Bundeswirtschaftsminister auch eine klare Positionierung in Richtung einer Öffnungsperspektive.“

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