Ärztepräsident will niedergelassene Ärzte über Impfreihenfolge entscheiden lassen

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Niedergelassene Ärzte sollen laut Ärztepräsident Klaus Reinhardt künftig selbst über die Impfreihenfolge ihrer Patienten entscheiden dürfen. „Sobald wir ausreichend Impfstoff für alle haben, sollten Haus- und Fachärzte auch selbst über die Impfreihenfolge entscheiden dürfen“, sagte Reinhardt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). „Sie wissen am besten, welche ihrer Patienten besonders gefährdet sind.“

„Zu viele Vorgaben und Prüfverfahren halten uns nur unnötig auf. Das sollten wir unbedingt vermeiden“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer. „Die Impfkampagne in Deutschland wird deutlich Fahrt aufnehmen, wenn ab April Haus- und Facharztpraxen in die Corona-Impfungen einbezogen werden.“

Die Praxen versorgten die Bevölkerung bereits jedes Jahr „millionenfach und in kürzester Zeit“ mit Impfungen gegen die saisonale Grippe. „Die Strukturen und das Know-how sind also vorhanden, um schnell und in hoher Frequenz mit dem Impfen zu beginnen. Die Praxen sind startklar, jetzt müssen Bund und Länder sicherstellen, dass ausreichend Impfstoff und Verbrauchsmaterialien zur Verfügung stehen“, sagte Reinhardt. Er begrüßte zudem, dass der Verwaltungsaufwand gering gehalten werden solle, damit die zusätzlichen Aufgaben „problemlos in die Praxisabläufe integriert werden können“.

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