Borschtsch-„Marathon“ in der Ukraine: 25 Köche bereiten Rote-Beete-Suppe zu

Borschtsch - Bild: Marco Verch/CC BY 2.0
Borschtsch - Bild: Marco Verch/CC BY 2.0

Mit einem Borschtsch-„Marathon“ will die Ukraine ihre Bewerbung für den Unesco-Welterbe-Titel für die Rote-Beete-Suppe untermauern. In der Hauptstadt Kiew versammelten sich am Freitag 25 Köche und Köchinnen aus dem ganzen Land, um ihre Version des politisierten Nationalgerichts zuzubereiten. Denn während Borschtsch im Westen vielen als Symbol der russischen Küche gilt, beansprucht die Ukraine das Gericht für sich – als Teil ihres nationalen Erbes mit Ursprung im 14. Jahrhundert.

„Wir müssen das nehmen, was wir haben, was wir lieben und viel darüber reden, viel dafür werben und es so gut wie möglich bewahren“, sagte der Organisator des Koch-Events, Jewgeni Klopotenko, zu Beginn der zweistündigen Live-Übertragung im Internet. Noch in diesem Monat will das ukrainische Kulturministerium die Borschtsch-Bewerbung bei der UN-Kulturorganisation Unesco einreichen. Die Ankündigung führte dazu, dass das verfeindete Russland das Gericht auch im Kurzbotschaftendienst Twitter für sich beanspruchte.

Bei dem Wettbewerb in Kiew war auch eine Köchin von der Halbinsel Krim dabei, die Russland 2014 annektiert hatte. Lyarene Kosakewitsch bereitete die Suppe mit Mais, Quitten und Lavendel zu, betonte aber, die Hauptzutat sei „Kollegialität“: „Wir sind zusammen und werden zusammen bleiben.“

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