Staatsanwaltschaft Stuttgart erhebt Anklage in Fall linker Drohkampagne

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Im Fall einer mutmaßlich linksextremistisch motivierten bundesweiten Droh- und Einschüchterungskampagne hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Anklage gegen zwei Verdächtige erhoben. Der 39 Jahre alten Frau und dem 39 Jahre alten Mann werde unter anderem versuchte Nötigung und versuchte Brandstiftung vorgeworfen, teilte die Anklagebehörde am Dienstag mit. Die beiden Beschuldigten sitzen seit ihrer Festnahme im Oktober in Untersuchungshaft, das Landgericht Stuttgart muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Die beiden Tatverdächtigen sollen von Dezember 2019 bis zu ihrer Festnahme in insgesamt fünf Wellen Drohbriefe an eine Vielzahl von Empfängern verschickt haben und diese unter Androhung von Gewalt aufgefordert haben, vorgebliche Missstände in ihren Zuständigkeitsbereichen zu beseitigen. Dazu sollen sie Platzpatronen, Streichhölzer, Grillanzünder oder Messer beigelegt haben.

Außerdem sollen die beiden im August zwei Brandanschläge versucht haben. Ein Anschlag auf die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg führte laut Staatsanwaltschaft nur deshalb nicht zu einer erheblichen Brandwirkung, weil der verwendete Brandsatz nicht so gezündet habe wie beabsichtigt.

Bei einem geplanten Brandanschlag am Haus des Fleischfabrikanten Clemens Tönnies sollen die beiden den Brandsatz nicht gezündet haben, weil sie nicht zum Wohnhaus gelingen konnten. Ihre Schreiben unterzeichneten die beiden im Namen eines „Kollektivs der Revolutionären Aktionszellen“.

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