Göring-Eckardt: Regierung soll Druck machen bei Corona-Impfstoff für Kinder

Impfung - Bild: lmallo via Twenty20
Impfung - Bild: lmallo via Twenty20

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt wirft der Bundesregierung vor, bei der Impfstrategie gegen das Coronavirus Kindern und Jugendlichen zu wenig Beachtung zu schenken. Die Bundesregierung und alle Verantwortlichen hätten nicht dafür gesorgt, „dass wenigstens ein für Kinder geeigneter Impfstoff da ist“, sagte sie am Dienstag im TV-Sender Phoenix. „Man fragt sich, warum ist nicht von Anfang an daran geforscht worden? Warum hat die Bundesregierung da nicht unterstützt?“

Göring-Eckardt forderte, „dass das Forschungsministerium, dass die Bundesregierung, Druck macht, damit der Impfstoff für Kinder bald kommt“. Ansonsten seien die Familien „nochmal außen vor“, nachdem sie in der Pandemie etwa „mit Homeschooling und all dem, was da dran hängt“, schon schwer belastet gewesen seien. Ein Impfstoff für Kinder sei eine „zentrale Frage“, damit „die Familien nicht wieder die Gelackmeierten sind“.

Die bisher in der EU zugelassenen Impfstoffe werden nur für Erwachsene verwendet; das Produkt von Biontech-Pfizer kann bereits ab 16 Jahren verimpft werden. Tests mit jüngeren Kindern laufen.

Göring-Eckardt forderte in diesem Zusammenhang eine Einbeziehung aller Milieus in die Impfkampagne. „Wir müssen dafür sorgen, dass in allen Sprachen, in allen Stadtteilen für das Impfen geworben wird.“ Dies sei wichtig, damit die Kinder durch die sogenannte Herdenimmunität mit geschützt seien.

Solange kein Impfstoff für Kinder vorhanden sei, müsse außerdem dafür gesorgt werden, dass täglich getestet wird, sagte Göring-Eckardt weiter. Dies gelte „sowohl an den Schulen als auch dort, wo man gegebenenfalls seine Zeit oder Freizeit mit Kindern und Familie verbringen will“.

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