Unicef fordert Aufnahme von Kinderrechten in Grundgesetz

Deutsches Grundgesetz
Deutsches Grundgesetz

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat wenige Monate vor der Bundestagswahl und unter dem Eindruck der Corona-Pandemie seine Forderung untermauert, Kinderrechte im Grundgesetz festzuschreiben. Dies würde eine wesentliche Grundlage schaffen für eine Zusammenarbeit aller Akteure im Interesse von Kindern und Jugendlichen, erklärte Unicef am Dienstag zur Vorlage eines Berichts zur Lage der Kinder in Deutschland.

Unter Hinweis auf die andauernde Corona-Pandemie erklärte das Kinderhilfswerk, es zeichneten sich immer deutlicher die massiven Auswirkungen der Pandemie auf Kinder, Jugendliche und Familien ab. Die vielfältigen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens gefährdeten nicht nur die Bildungserfolge junger Menschen, sondern hätten auch weitreichende Folgen für ihr gesamtes Wohlbefinden und ihre Entwicklung.

Der Bericht zur Lage der Kinder stützt sich auf eine Auswertung von Daten aus der Zeit vor dem Ausbruch der Pandemie. Unicef erklärte, die Untersuchung belege, dass es in Deutschland trotz vieler Anstrengungen nicht gelungen sei, allen Kindern vergleichbare Entwicklungschancen zu geben. Vor allem Kinder aus Einwandererfamilien sowie von Alleinerziehenden hätten messbar schlechtere Startchancen. Schon vor der Coronakrise seien die psychische Situation und die Zufriedenheit der Kinder in Deutschland schlechter gewesen als in anderen Industrieländern.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44255 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt