Studie: Luftfahrt muss für Klimaneutralität deutlich innovativer werden

Flughafen - Bild: Chalabala via Twenty20
Flughafen - Bild: Chalabala via Twenty20

Deutsche Luftfahrtforscher haben für die anvisierte Klimaneutralität in der Branche ein höheres Innovationstempo gefordert. Um bis 2050 die jährlichen Emissionen senken zu können, müsse der Anteil nachhaltiger Kraftstoffe ab 2035 bei 80 Prozent liegen, ging aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervor.

„Die Analysen der Studie zeigen, dass die Klimaziele für den Luftverkehr bis 2050 nach gegenwärtigem Forschungsstand nicht zu erreichen sind“, erklärte DLR-Forscher Markus Fischer. Deshalb forderte er eine schnellere Entwicklung alternativer Antriebskonzepte. Die achtzigprozentige Beimischungsquote ab 2035 genügt laut den Forschern nur in einem „progressiven“ Szenario. Es sieht deutlich verbesserte Technologien und ein effizienteres Streckenmanagement vor. Auch dann wäre jedoch erst die Trendumkehr in Form von reduzierten Emissionen geschafft – Klimaneutralität wäre 2050 noch nicht erreicht.

Daneben stellten die Forscher ein weniger optimistisches Szenario auf. Das „konservative“ Modell rechnet mit einer moderaten technologischen Entwicklung. Durch das erwartete Wachstum des Luftverkehrs bliebe die erhoffte Trendumkehr ein Luftschloss, der Luftverkehr würde vielmehr seine Emissionen steigern.

Die DLR rechnet mit einer Verdopplung der weltweiten Passagierflüge von 31 Millionen im Jahr 2014 auf 61 Millionen 2050. Außerdem sollen ab etwa 2030 Flugtaxis und Überschallflugzeuge unterwegs sein. Bis zur Mitte des Jahrhunderts soll der Flugverkehr so weltweit 39 Millionen Arbeitsplätze sichern – es wären doppelt so viele wie zurzeit.

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