Laschet offizieller Lebenslauf ohne unrühmlich beendete Uni-Tätigkeit

Armin Laschet - Bild: Land NRW
Armin Laschet - Bild: Land NRW

Nach Unstimmigkeiten im Lebenslauf von Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock werfen auch die offiziellen Angaben zum Werdegang von CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet Fragen auf. Auf den Internetseiten der CDU und des Landes Nordrhein-Westfalen, wo Laschet Ministerpräsident ist, fehlt eine Angabe zu seiner langjährigen Lehrtätigkeit an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Darüber berichtete am Montag zuerst das Portal „t-online.de“.

Laschet hatte von 1999 an als Lehrbeauftragter im Europastudiengang der Uni das Seminar „Europapolitik in der Praxis“ gegeben. 2015 wurde dann ein Vorfall aus dem vorangegangenen Sommer bekannt, bei dem Klausuren auf dem Postweg verloren gingen und Laschet Noten dafür auf der Grundlage von Aufzeichnungen vergab. Dann fiel auf, dass auch Studierende benotet wurden, die die Klausur nicht geschrieben hatten. Laschet beendete danach seine ehrenamtliche Lehrtätigkeit.

Wie „t-online.de“ am Montag berichtete, gibt es auch einen Fehler in Laschets Lebenslauf auf der NRW-Internetseite: Dort steht, er sei „Mitglied des Direktoriums zur Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen“. Die Gesellschaft für die Verleihung des Karlspreises teilte „t-online.de“ jedoch mit, dass Laschet bereits am 31. Oktober 2020 aus dem Gremium ausgeschieden sei.

Die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen äußerte sich laut „t-online.de“ zunächst nicht zu den Unstimmigkeiten. Sie kündigte demnach aber eine Stellungnahme an.

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