Mehrheit der Deutschen hat kein Vertrauen in Kryptowährungen

Ist es sinnvoll in Kryptowährung zu investieren?
Ist es sinnvoll in Kryptowährung zu investieren?

Eine Mehrheit der Deutschen hat bei Kryptowährungen große Skepsis. Zwei Drittel (69 Prozent) der für eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom Befragten gaben an, dass sie kein Vertrauen in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. haben, wie der Verband am Mittwoch mitteilte. Fast genauso viele (68 Prozent) finden, dass diese nur etwas für Spekulantinnen und Spekulanten sind, die schnell Geld machen wollen.

Allerdings geht ein Drittel (33 Prozent), davon aus, dass sich Kryptowährungen als langfristige Geldanlage eignen und ein Fünftel (21 Prozent) sieht in ihnen sogar eine sichere Alternative zum etablierten Geldsystem. Die vergangenen ein, zwei Jahre seien von der Institutionalisierung und Regulierung des Krypto-Marktes geprägt gewesen, erklärte Patrick Hansen von Bitkom. „Bei der Mehrheit der Privatinvestoren in Deutschland hat das bisher nicht zu einem Vertrauensschub geführt.“ Diejenigen, die investierten, würden das „insbesondere zur langfristigen Geldanlage“ tun.

Während die Skepsis groß ist, nimmt gleichzeitig das Wissen über Kryptowährungen in der Bevölkerung weiter zu. Auch dazu befragte Bitkom die Teilnehmer der Umfrage. Das Ergebnis: 82 Prozent haben schon einmal von Bitcoin und Co. gehört oder gelesen. Im vergangenen Jahr waren es noch 76 Prozent, 2019 sogar erst 68 Prozent. Zwar sagt noch immer eine Mehrheit von 58 Prozent, Kryptowährungen seien ihnen persönlich zu kompliziert, verglichen mit dem Vorjahr (66 Prozent) ist das aber ein deutlicher Rückgang.

Trotzdem haben nur drei Prozent bereits direkt Kryptowährungen gekauft. Weitere vier Prozent haben indirekt investiert, etwa über Fonds oder ETF, die sich auf Kryptowährungen spezialisiert haben. Vor dem Investieren sollten sich Interessierte mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Wege auseinandersetzen, mahnte Bitkom-Experte Hansen. Jede und jeder sollte sich bewusst sein, „dass diese Investitionen risikobehaftet sind“.

Rund ein Fünftel (19 Prozent) lässt sich davon nicht abschrecken und hat zwar noch nicht investiert, kann sich das aber künftig vorstellen. 70 Prozent der Befragten wollen hingegen auch in Zukunft einen Bogen um Bitcoin & Co. machen. Für die Umfrage wurden 1004 Menschen ab 16 Jahren zu Digitalwährungen befragt.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44230 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt