Die Wespensaison hat begonnen und die Panik am Gartentisch ist bereits vorprogrammiert. Aktuell fliegen die Königinnen aus und neue Nester entstehen. Und genau hierin liegt bereits das Problem. Denn Wespen und ihre Brutstätten stehen unter Schutz und dürfen nur unter bestimmten Bedingungen beseitigt werden. Fühlen sich die Wespen dann noch in die Enge gedrängt, reagieren sie häufig aggressiv.
Dr. Christian Klockhaus ist Director Science & Technology bei „Rentokil Initial“, Marktführer auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung. Er rät grundsätzlich zur fachgerechten Entfernung. „Profis haben nicht nur das nötige Wissen, sondern auch das richtige Werkzeug, um ein Wespennest gefahrlos zu beseitigen“, erklärt der Experte.
Gefahren durch Wespenstiche
Die Anwesenheit von Wespen an der heimischen Kaffeetafel oder im Straßencafé lässt viele Menschen nervös bis panisch werden. Doch gerade durch hektische Bewegungen fühlen sich die Insekten bedroht, gehen in den Verteidigungsmodus und stechen.
Eine echte Gefahr für die Gesundheit, denn ein Wespenstich ist nicht nur schmerzhaft. Trifft die Wespe Mund oder Hals, kann der Stich lebensbedrohlich sein; Allergiker müssen durch ihre Überempfindlichkeit immer mit Schockreaktionen rechnen.
Auch Kinder und Haustiere gelten als besonders gefährdet.
Bekämpfung nur in Ausnahmefällen
Umso verständlicher, dass die meisten Menschen Wespen möglichst gleich bekämpfen wollen, sobald sie ein Wespennest im oder direkt am Gebäude entdeckt haben.
Die Beseitigung ist jedoch nur in Ausnahmefällen zulässig, etwa wenn Kinder und Allergiker betroffen sind oder die Tiere besonders aggressiv auftreten. Befindet sich ein Wespennest zum Beispiel in unmittelbarer Umgebung von Balkon oder Terrasse, ist zudem eine sichere Nutzung der Flächen praktisch unmöglich. All das kann eine Entfernung der Wespen rechtfertigen.
„Auch Wespen im Bereich von Bautätigkeiten mit Absturzgefahr und in der Nähe von lebensmittelverarbeitenden Betrieben können eine Beseitigung begründen“, erklärt Klockhaus.
Die häufigsten Brutplätze
Was viele nicht wissen: Wespen sind bei der Wahl eines geeigneten Nistplatzes nicht besonders wählerisch. Die Hauptsache ist, er ist weitgehend geschützt vor Witterung und Fressfeinden. Bevorzugt werden Orte gewählt, die trocken und vergleichsweise dunkel sind, zum Beispiel Löcher im Mauerwerk oder Hohlräume in Garagen, Gartenhäusern, auf Dachböden oder in Rollladenkästen.
Kosten für eine Beseitigung
Die Kosten für die professionelle Entfernung von Wespen variieren so stark wie die möglichen Nistplätze. „Ausschlaggebend für den Preis sind vor allem drei Faktoren: Dringlichkeit, Standort und Erreichbarkeit des Nestes“, erläutert der Experte.
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