In Paraguay haben sieben entlaufene Kaimane die Bewohner einer Stadt stundenlang in Atem gehalten. Die bis zu zwei Meter langen Reptilien spazierten am Mittwoch durch die Stadt Itá im Süden des Landes, schauten durch Geschäftseingänge und erschreckten Passanten, bevor Feuerwehrmänner die Tiere wieder einfingen.
Nach Angaben der Behörden waren die Kaimane aus einem Teich in einem Park ins nahegelegene Stadtzentrum gelangt, nachdem die sogenannte Ità-Lagune nach heftigen Regenfällen über die Ufer getreten war. Durch das Unwetter sei eine Staumauer gebrochen, erklärte der Sprecher der Feuerwehr, Francisco Platón. Die Tiere seien daraufhin an Land geflohen, um sich „auszuruhen“.
„Die Kaimane sind eine Attraktion des Stadtparks, aber sie werden zur Gefahr, wenn Dinge wie diese passieren, die außerhalb unserer Kontrolle liegen“, sagte Diego Caputo von der Stadtverwaltung.
Im Internet veröffentlichten etliche Menschen Fotos und Videos von den krokodilartigen Tieren. Einige trauten sich sogar so nahe an die Kaimane heran, dass sie die Schuppen der Tiere berühren konnten.
Eine Organisation, die sich für den Erhalt der Itá-Lagune einsetzt, erklärte, dass es in dem Teich zu viele Kaimanen gebe. „Mit der Zeit könnten sie eine Gefahr für die Menschen darstellen. Aus Mangel an Nahrung könnten sie angreifen“, warnte die Organisation.
In Paraguay hatte es in der vergangenen Woche heftige Regenfälle gegeben, die Schäden an Häusern und Straßen verursachten und zu Stromausfällen führten. Die Meteorologen sagen für die kommenden Tage weitere Unwetter voraus.