Der Tod von mindestens 750 Pelikanen in einem Vogelreservat im Norden Senegals ist auf die Vogelgrippe zurückzuführen. Dies hätten Tests ergeben, teilte Nationalparkdirektor Bocar Thiam der Nachrichtenagentur AFP am Freitag mit. Die Kadaver der 740 Jung- und zehn erwachsenen Tiere waren am 23. Januar entdeckt worden, am Mittwoch hatte das Umweltministerium die Schließung des Nationalparks Djoudj für Besucher verkündet.
Zunächst hatten die Verantwortlichen die Vogelgrippe als Ursache ausgeschlossen, da dies aufgrund des Fressverhaltens der Tiere nicht in Frage käme. „Die Vogelgrippe befällt nur Vögel, die Körner fressen. Pelikane fressen aber Fisch“, hieß es.
Die toten Vögel waren vor Ort untersucht und Proben zur Analyse ins Labor geschickt worden. Die Kadaver der Tiere wurden anschließend vernichtet und alle Zugänge zu dem Park – einschließlich der Routen für Kanufahrer – abgesperrt.
Das Vogelreservat im Norden des Senegal zählt seit 1981 zum Unesco-Weltkulturerbe und ist bei Touristen sehr beliebt. Der Park beherbergt fast 400 Vogelarten und mehr als drei Millionen Vögel.