Die SPD-Bundestagsfraktion hat einen sofortigen Start von Corona-Impfungen durch Hausärzte in Gebieten mit hohen Infektionszahlen gefordert. „Wenn wir jetzt nicht nur darüber reden, sondern den Impfturbo tatsächlich einlegen wollen, führt kein Weg an den Haus- und Fachärzten vorbei“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstagausgabe). Gerade in Grenzgebieten mit hoher Inzidenz sei es sinnvoll, die ambulanten Praxen umgehend einzubeziehen.
„Die niedergelassenen Ärzte könnten innerhalb von wenigen Tagen den kompletten vorrätigen Impfstoff problemlos verimpfen“, sagte Dittmar der Zeitung. Eine Registrierung sei dazu nicht notwendig, da die Terminvergabe am sinnvollsten direkt in der Arztpraxis erfolge. Von den Priorisierungsvorgaben könne „in diesen extrem betroffenen Regionen abgewichen werden“.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs beraten am kommenden Mittwoch über den Einbezug der Hausärzte in die Corona-Impfungen. Bei der Konferenz solle es darum gehen, wie ein Einstieg der Hausärzte in die Impfkampagne „ab Anfang, Mitte April“ zu organisieren wäre, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.