„Finanztest“ nimmt Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung unter die Lupe

Symbolbild: Mann im Rollstuhl
Symbolbild: Mann im Rollstuhl

Ein kaputter Rücken, ein Unfall oder eine psychische Erkrankung können schnell dazu führen, dass Arbeitnehmer ihren Beruf nicht mehr richtig ausüben können. Weil aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen aber nicht jeder eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) erhält, lohnt der Blick auf Alternativen, wie die Stiftung Warentest am Dienstag erklärte. Wenig bekannte, aber mitunter lohnenswerte Versicherungen sind demnach sogenannte Grundfähigkeits- und Funktionsinvaliditätspolicen.

Sie sichern den Verlust elementarer Fähigkeiten wie Sehen, Hören oder Händegebrauch ab und lohnen sich damit insbesondere für Menschen, die körperlich arbeiten, wie die Tester vorab aus der August-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“ berichteten. Gehen die Fähigkeiten beispielsweise durch Unfall oder Krankheit für eine längere Zeit verloren und ist die Gesundheit der Versicherten dadurch stark beeinträchtigt, erhalten sie demnach unabhängig von ihrer tatsächlichen Arbeitsfähigkeit eine Rente.

„Sie zahlen oft niedrigere Versicherungsbeiträge und können so unter Umständen eine höhere Rente als mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung vereinbaren“, erklärte Stiftung Warentest. Allerdings seien „bei dieser Versicherungsvariante die Hürden, Leistungen zu erhalten, in der Regel enorm hoch“.

Eine BU schützt speziell vor finanziellen Problemen, wenn ein Beruf gesundheitsbedingt nicht mehr oder nur noch stark eingeschränkt ausgeübt werden kann. Sie springt ein, wenn der Versicherte mindestens sechs Monate nicht mehr zu mindestens 50 Prozent in seinem zuletzt ausgeübten Beruf arbeiten kann. 

Weitere Alternativen sind aus Sicht der Tester sind eine private Unfallversicherung oder eine Erwerbsunfähigkeitspolice. Letztere springt ein, wenn der Versicherte überhaupt keinen Beruf mehr ausüben kann. Die Policen bieten allerdings nur eingeschränkten Schutz, weil sie meist nur ausgewählte Invaliditätsrisiken abdecken.

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