Corona-Krise lässt weiterhin Steuereinnahmen schrumpfen

Symbolbild: Taschenrechner und Geld
Symbolbild: Taschenrechner und Geld

Die Corona-Krise führt weiterhin zu Steuermindereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen, aber weit weniger stark als zuvor. Die Einnahmen aus den aufkommenstarken Gemeinschaftssteuern lagen im Juli saisonbereinigt um drei Prozent unter dem Stand des Vor-Krisen-Monats Februar, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Juni gab es jedoch wieder einen deutlichen Anstieg um 25 Prozent.

Insgesamt hat sich laut Statistischem Bundesamt der Rückgang der Steuereinnahmen stark verlangsamt, nachdem in den Vormonaten im Vergleich zum Februar jeweils zweistellige Einbrüche verzeichnet worden waren. Den im Juli wieder deutlichen Anstieg im Vergleich zum Juni führt das Statistische Bundesamt auf die Wiederöffnung von Läden und Restaurants zurück, aber auch auf nachgeholte Steuerzahlungen, für die zuvor ein Aufschub gewährt worden war.

Zu den Gemeinschaftssteuern, deren Einnahmen auf Bund und Länder sowie teilweise auch die Kommunen aufgeteilt werden, gehören die Einkommensteuer und die Körperschaftsteuer einschließlich der Kapitalertragsteuer sowie die Mehrwertsteuer. Bei der Einkommen- und der Körperschaftsteuer gab es im Juli verglichen mit dem Februar ein Minus von 4,5 Prozent, bei der Mehrwertsteuer um 0,9 Prozent.

Bei den reinen Bundessteuern betrug der Einnahmerückgang im Vergleich zu Februar 7,5 Prozent, bei den Landessteuern 5,5 Prozent. Bundessteuern sind unter anderem die Kfz-Steuer, Energiesteuern wie die Mineralölsteuer, die Luftverkehrsabgabe, die Versicherungssteuer und der Solidaritätszuschlag sowie Zölle. Landessteuern sind beispielsweise die Grunderwerbsteuer, die Erbschaftsteuer und einige Verbrauchssteuern wie die Biersteuer.

Bei der saison- und kalenderbereinigten Betrachtung werden Sondereffekte, die sich beispielsweise aus jahreszeitlichen Schwankungen, Zahlungsfristen oder anderen externen Faktoren ergeben, herausgerechnet. Damit werden dem Bundesamt zufolge die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Steuereinnahmen sichtbar.

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