Marokko verschärft Corona-Schutzmaßnahmen in Casablanca und Marrakesch

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Wegen steigender Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus haben die marokkanischen Behörden die Schutzmaßnahmen in den Städten Casablanca und Marrakesch verschärft. Mehrere Bezirke in beiden Städten würden abgeriegelt, zudem dürften Geschäfte, Restaurants, Cafés und öffentliche Parks nur noch zu festgelegten Zeiten öffnen, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Auch für die Hafenstadt Tanger gelten neue Ausgangsbeschränkungen. 

In der Wirtschaftsmetropole Casablanca sperrten die Behörden auch mehrere Strände. Ähnliche Maßnahmen waren bereits am Dienstag in der Hauptstadt Rabat verhängt worden. 

Seit Anfang August steigen die Corona-Fallzahlen in Marokko wieder stark an. Täglich gibt es in dem 35-Millionen-Einwohner-Land seither mehr als tausend Neuinfektionen. Am Mittwoch hatten die Behörden mehr als 1500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und 29 Todesfälle gemeldet. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in dem nordafrikanischen Land damit rund 46.000 Infektionsfälle verzeichnet, 740 Menschen starben. 

Wegen der Corona-Krise steht Marokkos Gesundheitsminister Khalid Ait Takeb unter enormem Druck. Er hat eingeräumt, dass der Gesundheitssektor zur Bewältigung der Pandemie weitere 62.000 Rettungssanitäter und 30.000 medizinische Mitarbeiter benötigt.  

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte sich vergangene Woche angesichts der Entwicklung in Marokko besorgt gezeigt und das Königreich aufgefordert, „mehr zu tun, um den Trend umzukehren“.

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