Bahn-Stellwerke in zehn Regionen sollen bis Ende 2021 digital arbeiten

Symbolbild: Stellwerk in Bremen
Symbolbild: Stellwerk in Bremen

In zehn Regionen Deutschlands sollen die Stellwerke der Deutschen Bahn (DB) bereits bis Ende 2021 und damit schneller als zunächst geplant auf digitale Technologien umgerüstet werden. Profitieren sollen etwa Regionalstrecken in der Nordpfalz, im Bayerischen Wald oder im Allgäu, wie die Bahn am Mittwoch mitteilte. Der Eigentümer Bund stellt dafür 500 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket zur Verfügung. 

DB, der Verband der Bahnindustrie (VDB) und das Eisenbahn-Bundesamt vereinbarten in einem „Memorandum of Understanding“, die Umrüstung gemeinsam voranzutreiben. Bundesweit soll die Digitalisierung der Stellwerkstechnik bis 2035 erreicht sein – ursprünglich war das Jahr 2040 angepeilt. Diese Technik sei neben der Ausstattung der Strecken mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS der „wichtigste Baustein im Zukunftsprogramm Digitale Schiene“, erklärte die Bahn. 

Das digitale Stellwerk (DSTW) ist Nachfolger des elektronischen Stellwerks. Statt über weitläufige Kabelstränge und elektrische Schalttechnik laufen die Stellbefehle an Weichen, Signale oder Bahnübergänge digital mittels Ringleitungen aus Hochleistungs-Glasfaserkabeln, wie die Bahn erläuterte.

„Die Technologie ist da – wir sind bereit zu liefern“, erklärte der Präsident des Verbands der Bahnindustrie, Andre Rodenbeck. „Alle haben verstanden, dass jetzt investiert werden muss.“ Die schnellere Umrüstung der Stellwerke „bringt uns einen gewaltigen Schritt weiter bei der gemeinsam verabredeten Modernisierung der Eisenbahn“, betonte Bahn-Vorstand Ronald Pofalla. 

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